Samstag, 05. Oktober 2024
Cookies


ADELE SHOW JULIA MEISSNER

Es gibt  Momente, die magisch sind. So erging es mir, als ich im Juni das Konzert der Sängerin Julie Meissner (38) aus Königswinter mit ihrer Band in Hersel besuchte. Sie hatte sich an ein schwieriges Thema herangewagt, ein Tribute der Königin des Pop/Souls ADELE. Hier kann man schnell scheitern, weil diese Musik nicht einfach zu interpretieren ist; doch Julia konnte mit ihrer Stimme überzeugen und begeistern. Sie sang mühelos alle schwierigen Parts von Welthits wie „Chasing Pavements“, „Rolling In The Deep“, „Hello“, „Skyfall“ oder „Someone Like You“ und mit ihrer symphatischen und charmanten Art bezauberte sie die Zuschauer. Am 23.11. spielt sie dieses Programm in der Bonner Harmonie. Sie stellt sich in diesem Interview vor.

Hallo Julia, stell dich mal vor.

Hallo! Ich bin Julia, waschechte Bonnerin, allerdings jetzt in Oberdollendorf mit meiner Familie sesshaft geworden. Die Musik hat mich mein Leben lang begleitet durch Klavierunterricht, Bassunterricht und schließlich Gesangsunterricht, obwohl ich nach dem Abi erstmal ein Duales Studium im Bereich „Industriemanagement“ abgeschlossen habe. Da lief die Musik nebenher, was final mit einem 24/7 Job in der Beraterbranche kaum mehr vereinbar war. Der Wunsch das Thema „Musik“ hauptberuflich zu machen war aber so stark, dass ich 2014 meine gute Festanstellung gekündigt habe.

Du arbeitest als Gesangslehrerin?


Ja, ich bin irgendwann selbst zu einer tollen Gesangslehrerin gekommen, die mich so gefördert und motiviert hat, dass ich genau das weitergeben wollte. Ich bin zertifizierte Gesangspädagogin über den Gesangspädagogenbund und mache aktuell ein dreijähriges Studium am Complete Vocal Institute in Kopenhagen zum „Authorised Teacher“ für die Complete Vocal Technique. Es ist ein toller Job, weil man so viele neue Menschen und Facetten kennenlernt. DIe Freude in den Gesichtern, wenn auf einmal Töne erreicht werden von denen man dachte, dass sie niemals möglich wären, ist unbezahlbar.

In welchen Bands hast du bisher mitgewirkt?


Angefangen habe ich in der Jazzband der Liebfrauenschule als Bassistin. Dann habe ich lange in einer Coverband aus Hennef gespielt, ebenfalls am Bass und im Backgroundgesang. Der Gesang wurde aber immer mehr und irgendwann habe ich eine Band gesucht in der ich nur noch Sängerin war und der Bass verschwand im Koffer. Zuletzt habe ich in einer sehr coolen 90s Band gespielt, wo wir z.B. bei der Eröffnung des CSD in Köln auf der Hauptbühne auf dem Heumarkt vor mehreren tausend Menschen gespielt haben. Aktuell habe ich aber nichts festes, sondern suche mir meine Musiker zusammen, wenn ich für Events gebucht werde.

Nun hast du dich für ein Adele Tribut entschieden, wie kam es zu der Idee?


Corona hat unserer Branche einiges abverlangt. Das war finanziell und emotional echt ein Desaster. Ich wollte nach dieser Zeit etwas haben, was mich motiviert und stimmlich wieder auf die Höhe bringt. Ich würde behaupten, fast jede Sängerin liebt es Adele Songs zu singen. Sie fordern einen heraus und sind einfach von der Melodie und vom Text so schön zu singen.


Ist Adele nicht ein ambitioniertes Ansinnen, weil sie eine tolle Stimme hat und nicht so leicht zu singen?


Sie ist definitiv einzigartig in ihrer Stimmfärbung, die man auch nicht so imitieren kann. Aus gesangspädagogischer Sicht auch nicht immer sinnvoll, schließlich hatte sie ja auch schon zwei OP´s. Es geht mir mehr darum die Message der Songs rüberzubringen. Es geht um Menschlichkeit in all ihren Facetten und das liebe ich sehr.

Ich hab dich ja in Hersel gesehen, du hast das fantastisch gemacht, alles super gesungen, muss man da lange üben?


Ich bin froh, dass ich durch meine Seminare in Kopenhagen nicht nur pädagogisch, sondern auch selbst gesanglich von tollen Lehrern gecoacht werde. Meine Seminarkollegen mussten viele Adelesongs von mir aushalten, weil es immer noch etwas dran zu verbessern gibt.

Wie wählt man das Repertroit aus von den 4 CD´s, die Hits sind natürlich gesetzt?


Es muss eine gute Mischung aus Balladen und Uptempo Nummern sein. Zusätzlich sollte auch jedes Album vertreten sein, denn jedes Album hat durch die Zeit in der es entstanden ist, einzigartig klingende Songs.

Gab es auch Songs, die du weggelassen hast, weil sie zu schwer zu singen sind?


Nein. Alles eine Frage der Übung.

Was dürfen wir von dir+Band am 23.11. in Bonn Harmonie erwarten, ein 2 stündiges Konzert mit allen Hits+Überraschungen?


Ohne „Hello“, „Someone like you“ und „Rolling in the deep“ kannst du natürlich nicht auf die Bühne gehen. Es gibt aber noch so viele andere coole Nummern, die man so gar nicht auf dem Schirm hat, die wirklich Laune machen. Abgesehen davon sorgt die gigantische Band für den Rest. Ich freue mich, das wird super!











 
© 2024 www.rtp-bonn.de
  • Cookies